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erschienen am 21.07.2016 im emons-Verlag Taschenbuch, 336 Seiten 11,90 EUR ISBN: 9783954519507 hier geht's zum Verlag |
Inhalt:
Als Cem Cengiz und sein Team zu einem Überfall auf eine
Radfahrerin gerufen werden, fällt in der daneben liegenden Villa ein Schuss –
klar, dass der Ermittler hier direkt gefordert ist. Und der Fall scheint so
einfach: Neben den beiden Leichen, eine erschossen, die andere erstochen,
befindet sich Neven O’Brian, der exzentrische Geiger. Doch kann der Fall
wirklich so einfach liegen? Schnell wird klar, dass hier etwas nicht stimmt,
Neven muss freigelassen werden. Im Laufe der folgenden Ermittlungen muss Cem erkennen,
dass Der Fall für ihn immer persönlicher wird…
Nachdem mich die Autorin Monika Mansour bereits mit „Himmel,
Hölle, Mensch“ richtig begeistern konnte, war meine Freude groß, als ich
feststellen durfte, dass der Nachfolger und damit schon dritte Teil um Cem
Cengiz in den Startlöchern steht.
Schon der Einstieg ist ihr perfekt gelungen, sie wirft den
Leser ins eiskalte Wasser bzw. mitten in die Geschichte. Was so einfach
erscheint, kann so simpel unmöglich sein – oder etwa doch?!
Die Charaktere hat sie derart gelungen beschrieben, dass man
nicht umhin kommt, sie sich direkt vorzustellen. Sowohl Cem Cengiz, den
Ermittler mit türkischen Wurzeln und einem … sagen wir mal… komplizierten
Liebesleben, als auch seine Kollegen werden dem Leser quasi ganz nebenbei mit
ihren Eigenheiten und Beziehungen zueinander vorgestellt. Ich denke, hier kann
man problemlos als Quereinsteiger mit der Reihe beginnen, ohne, dass es für die
Bekannten langweilig wird – das muss man als Autor auch erst einmal schaffen!
Wer jedoch die Vorgänger kennt, wird feststellen, wie sich
vor allem Cem im Laufe der Zeit entwickelt, was ich richtig klasse finde!
Auch die Vielschichtigkeit der Figuren sagt mir zu, denn
hier gibt es mehr als „den typischen“ Polizisten. Selbst vermeintliche
Nebenfiguren bekommen einen angemessenen Raum.
Eine besondere Beziehung baut der Leser zu Neven, dem
exzentrischen Stargeiger auf, der einerseits furchteinflößend wirkt, es jedoch
auf der anderen Seite hervorragend beherrscht, sein Umfeld für sich
einzunehmen. Fast hat man das Gefühl, als hätte er ein gewisses Eigenleben
begonnen. Müsste ich seinen Charakter zusammenfassen, so würde ich ihn als „Bad
Boy mit Charisma“ bezeichnen.
Neben den genial gelungenen Figuren fielen mir als Leser
weitere Details angenehm auf: die Kapitel haben eine angenehme Länge, so dass
es umso schwerer fällt, das Buch aus den Händen zu legen – das nächste Kapitel
dauert ja nur ein paar Minuten.
Überhaupt ist das Buch von Beginn an sehr temporeich, man
hat kaum Zeit zum Verschnaufen, da geht es auch schon wieder direkt weiter!
Dadurch ist permanent Spannung da, die unfassbarerweise am
Ende sogar noch gesteigert werden kann – so macht ein Krimi richtig Spaß!
Selten habe ich so lange im Trüben gefischt, mich so sehr auf falsche Fährten
führen lassen, so viele neue Fragen beim Lesen aufploppen sehen…
Im Übrigen ist natürlich auch das Cover erwähnenswert. Hier
ist der Konzertsaal des KKL (Kultur- und Kongresszentrum Luzern) in einer
bläulichen Beleuchtung zu sehen, die in gewisser Weise schon eine Kühle
ausstrahlt.
Fazit:
Insgesamt muss ich einfach ein großes Kompliment an Monika
Mansour aussprechen, die mir mit der „Luzerner Todesmelodie“ auf jeden Fall
eines der größten Highlights der letzten Zeit geboten hat! Ohne Frage muss man
diesen Krimi uneingeschränkt weiterempfehlen!
Ein dickes DANKESCHÖN an den Emons-Verlag für das Rezensionsexemplar und Monika Mansour, die die Leserunde auf Lovelybooks voller Elan betreut hat!
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